Egal, ob zum Braten, Grillen oder für den Salatsoße: Eine Frage muss sich wohl jeder Hobbykoch früher oder später stellen: Welches Öl soll ich am besten verwenden?
Die Supermarktregale sind vollgepackt mit den verschiedensten Ölsorten. Da kann man leicht den Überblick verlieren, welches denn nun wirklich gesund und vielseitig anwendbar ist. Wir stellen dir 4 gesunde Speiseöle vor, die du sowohl zum Kochen, als auch für kalte Speisen verwenden kannst.
Wer hat noch Angst vor Fetten? NIEMAND!
Die 4 gesündesten Öle
1. OLIVENÖL
Als fester Bestandteil der mediterranen Küche, hat sich Olivenöl mittlerweile zu einem Must-have in Küchen auf der ganzen Welt etabliert. Das liegt vor allem daran, dass es so vielseitig ist. Olivenöl kann aufgrund der hitzestabilen Ölsäure bis zu etwa 180°C erhitzt werden. Es eignet sich also zum Backen, Dünsten und schonenden Braten. Mit seinem dezent pfeffrigen und fruchtigen Geschmack passt es aber auch zu vielen kalten Gerichten, wie Salaten oder Antipasti. Heißes Braten oder Frittieren bei hohen Temperaturen sollte eher vermieden werden.
Geschmack: leicht fruchtig, bitter, scharf
Gesundheitliche Vorteile: Olivenöl ist reich an Vitamin E, das als Antioxidans wirkt. Die in Olivenöl enthaltene, einfach ungesättigtes Fettsäure, Ölsäure, kann Studien zufolge einige Entzündungsmarker im Körper reduzieren. Oleocanthal und Oleuropein sind weitere Antioxidantien, die nachweislich die Oxidation von LDL-Cholesterin verhindern können.
2. AVOCADOÖL
Avocados sind eine der besten Quellen für Ölsäure. Diese einfach ungesättigte Fettsäure soll bei Bluthochdruck helfen und die Gehirnfunktion fördern. Das Avocadoöl wird aus dem kaltgepresstem Fruchtfleisch hergestellt.
Geschmack: mild nussig, weniger intensiv als Olivenöl
Gesundheitliche Vorteile: Avocadoöl erhöht die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen, wie bspw. Vitamin A, D, E und K. Das liegt daran, dass Avocadoöl etwa 70 % ungesättigte Omega-9-Fette enthält, die zu den guten cholesterinsenkenden Fetten gehören.
3. SONNENBLUMENÖL
Natives Sonnenblumenöl ist kaltgepresst und wird nach der Pressung nicht weiter verarbeitet. Es ist hellgelb und schmeckt nussig. Raffiniertes Sonnenblumenöl wird nach der Extraktion von Farb- und Bitterstoffen gereinigt. Deshalb schmeckt es neutraler und hat eine blasse Farbe. Die Inhaltsstoffe von Sonnenblumenöl bleiben am besten erhalten, wenn es kaltgepresst und nicht weiter behandelt wird.
Geschmack: fettig, nussig, holzig
Gesundheitliche Vorteile: Mit etwa 40 bis 70 Milligramm Vitamin E pro 100 g enthält Sonnenblumenöl deutlich mehr Vitamin E als Olivenöl. Vitamin E kann die Zellen vor freien Radikalen schützen, fördert den Fettstoffwechsel und schützt die Haut.
Sonnenblumenöl enthält außerdem hohe Mengen (ca. 48 bis 74 %) an Linolsäure, einer Omega-6-Fettsäure (essentiell). Sie wird im Körper u.a. zur Herstellung anderer Fettsäuren benötigt.
4. LEINÖL
Leinöl wird aus Leinsamen gewonnen und ist unter gesundheitsbewussten Foodies beliebt. Kein Wunder: Kaltgepresstes Leinöl besteht zu 70 % aus Omega-3-Fettsäuren. Mit nur ein bis zwei Teelöffeln Leinöl pro Tag kannst du deinen Bedarf an der Omega-3-Fettsäure Linolensäure problemlos decken.
Geschmack: heuartig, leicht nussig, nach langer Lagerung leicht fischig, ranzig (am besten Kühlschrank aufbewahren und zügig verbrauchen)
Gesundheitliche Vorteile: Die regelmäßige Verwendung von 1 EL Leinöl kann langfristig den Cholesterinspiegel verbessern. Leinöl kann außerdem die Konzentrationsfähigkeit, Hautelastizität, Darmflora und die Sehkraft unterstützen!
QUICK CHECK: KALTGEPRESST VS. RAFFINIERT
Kaltgepresste Öle passen gut zu Salaten und kalten Speisen. Native Öle sind besonders hochwertig.
Zum Braten oder Frittieren von Speisen solltest du besser auf raffinierte Öle zurückgreifen. Nach dem Pressen werden sie entsäuert und gebleicht. Dabei gehen teilweise wertvolle Stoffe wie Antioxidantien verloren. Dafür sind sie hoch erhitzbar und meist geschmacksneutral.